Wer Kimmich alles im Weg steht

Release time：2025-03-13 01:02:05 source：rectangle-frame Sunglasses White_Nacktshooting in der GNTMWanne

Wer Kimmich alles im Weg steht

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„Meine Bayern“ heißt die Kolumne von SPORT BILD-Reporter-Legende Raimund Hinko, die sich mit dem deutschen Rekordmeister befasst. Hinko begleitet den FC Bayern seit Jahrzehnten. Lieber Joshua Kimmich, Mensch, was möchte ich die Zeit vorstellen können. Am liebsten auf Mittwoch kurz vor 24 Uhr. Dann wissen wir endlich, ob Du nun ein großer, ein ganz großer oder doch nur einer von mehreren hunderten Fußballern bist. Dein Gesicht wirkt jetzt, seit Du 30 geworden bist, wieder so schmal wie vor zehn Jahren, als Du von Leipzig zu den Bayern gekommen bist. Du spürst, dass am Mittwoch um 21 Uhr Millionen Augen auf Dich gerichtet sind. Auf Deinen schmalen Schultern lasten. Was können die noch alles tragen? Du bist kritische Blicke gewohnt. Doch diesmal sind es Blicke, die meterdicke Bretter durchbohren können. Das Spiel Bayern München gegen Bayer Leverkusen, das Aufeinandertreffen zweier deutscher Toptop-Mannschaften im Achtelfinale der Champions League, zieht diesmal weltweit noch ein paar Millionen Fußballanhänger mehr in den Bann. Sie blicken auf Dich, weil Du der künftige Kapitän der Bayern werden solltest (ein Karl-Heinz Rummenigge sagt das nicht ohne Hintergedanken …). Weil Du lange – vielleicht zu lange – gezögert hast, das Vertragsangebot des Klubs zu unterschreiben. „Kein Spieler steht über dem Verein“, hat Vorstand Max Eberl gesagt. Worte wie Fausthiebe. Ob Du ihnen standhältst? Auch wenn sie nach Kompromissen klangen (nicht nur). Lesen Sie auch Er soll unbedingt verkauft werden: Bayern schraubt Ablöse für Top-Star runter Der FC Bayern München will einen Top-Star verkaufen und ist beim Preis gesprächsbereit. Welche Legenden nur auf der Bank sitzen: Das ist Lothars Top-Elf der Bayern-Geschichte Der frühere Kapitän kombiniert darin Klub-Ikonen mit aktuellen Stars. Es gehört zur (fast schon) guten Tradition des 125-jährigen FC Bayern München – vergangene Woche feierte er Geburtstag – dass ganz Große oft im Krach gehen und irgendwann noch größer wieder zurückkehren. Paul Breitner 1974 zu Real Madrid, vier Jahre später als Spielmacher und Kapitän zurück. Franz Beckenbauer 1977 zu Cosmos New York, 1994 als Präsident zurück. Lothar Matthäus 1988 zu Inter Mailand, 1992 als Libero, Chef der Mannschaft und zeitweise Kapitän wieder zurück. Stefan Effenberg 1992 zu AC Florenz, vier Jahre später als „Cheffe“ zurück. Uli Hoeneß wollte 1978 zum HSV, verkrachte sich dort mit dem damaligen Manager Günter Netzer (heute sein Freund) ließ sich nach Nürnberg ausleihen, kehrte 1979 als Manager zurück – welch ein Glücksfall. Nun bist Du halt schon 30, lieber Joshua, willst den krönenden Vertrag für den Rest Deiner Laufbahn machen. Irgendwie blöd gelaufen. Obwohl, warum nicht auf diesem Umwege Präsident werden, Vize, Vorstand und was es da sonst noch alles als Nebengeräusch im Angebot gibt? Nur – es wird auch langsam eng, denn Thomas Müller und Manuel Neuer sind in die Jahre gekommen, höchst angesehen bei den Fans, im Klub und reif für führende Positionen beim FCB. Bei den beiden ist es nur noch eine Frage von Monaten, wann sie Schluss machen mit dem Fußball. Rätselhaftes Kimmich-Verhalten: „Bin überfragt, was ihn reitet“ 02:36 Quelle: BILD03.03.2025 Im Grunde gibt es nur zwei Wege: Entweder mit dem FC Bayern aufs Ganze gehen, Dich mit Haut und Haaren dem Klub verschreiben. Oder den Schwerpunkt Deines Lebens ins Ausland verlegen. Mir scheint ein Mia-san-mia-Weg mit dem FC Bayern immer noch logischer. Die Mitglieder, die Fans spüren, dass in Dir das Feuer lodert, nie erloschen war. Dass Du nie aufgegeben hast – und wenn Du noch so tief gefallen warst oder am Boden lagst. Dass Du auch im Privatleben mit Deinen vier Kindern große Verantwortung übernimmst ohne großes TamTam. Einfach wohlwollend. Niemand kann Dir den Vorwurf machen, dass Du Dich je hast hängen lassen, Du hast immer die Faust in der Tasche gespürt. Das hat auch Bundestrainer Julian Nagelsmann gespürt, als er Dich zum Kapitän der Nationalmannschaft auserwählt hat. Hatte er eine Vorahnung? Es wäre jedenfalls nicht lustig, wenn der DFB-Kapitän aus Barcelona käme oder aus Madrid käme. Oder gar aus Manchester. Bitte nein.

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